Mitarbeiter*innen Altenhilfe, Mitarbeiter*innen Eingliederungshilfe
Modelling in der Unterstützten Kommunikation (UK)
Alle Menschen sind soziale Lebewesen. Kommunikation ist das Fundament unseres Miteinanders. Das wichtigste Werkzeug hierfür ist unsere Lautsprache. Über Sprache drücken wir unsere Bedürfnisse, Wünsche und Gedanken aus und gestalten unsere sozialen Beziehungen und unser Leben. Menschen, die aufgrund einer Behinderung nicht oder nur eingeschränkt sprechen können, erleben daher Barrieren in allen Bereichen des Lebens.
Die Unterstützte Kommunikation (UK) umfasst Angebote wie wir die Kommunikation auch ohne Lautsprache ermöglichen und erweitern können, z.B. mit Gebärden, Bildkarten, Symbolbüchern und Talkern. Eine wichtige Frage hierbei ist: Wie lernt die Person mit UK zu kommunizieren?
Menschen, die nicht sprechen können und daher mit einer UK-Sprache wie Gebärden, Symbolen oder Talker kommunizieren, fehlt es in der Regel an diesen Vorbildern. Sie leben unter sprechenden Mitmenschen, die nur mit dem Mund sprechen. Sie erleben selten, dass andere, bereits kompetente Menschen mit ihrer UK-Sprache im Alltag ganz natürlich reden.
Modelling bezeichnet das Vorgehen, UK-nutzenden Personen genau diesen wichtigen Rahmen zu geben, der für kommunikative Entwicklung unabdingbar ist. Wir als sprechende Kommunikationspartner kommunizieren ergänzend zum Sprechen ebenfalls im Alltag mit der für alle neuen UK-Sprache, damit die Person erleben kann wie man mit UK kommunizieren kann.
Inhalte:
- Wie lernt man UK?
- Grundlagen Modelling
- Zielwortschatz & Konzept der Fokuswörter
- Situationen erkennen und nutzen
Das Bildungsangebot kann als Pflichtfortbildung für Alltagsbetreuer*innen nach §43b anerkannt werden.
Der Kurs kann als berufspädagogische Fortbildung nach §4 Abs.3 PflAPrV anerkannt werden.
Anmeldeschluss: 15.09.2025
Dozent/en:
Claudio Castañeda
Sozialpädagoge
Beratungsstelle Kommunikation und Verhalten (BeKoVe)